Berlin, ARD-Hauptstadtstudio 2019-05-21T14:37:50+02:00

Project Description

Preisträger 2012

Großer Deutsch-Französischer Medienpreis

Alfred Grosser

Alfred Grosser (Foto: X21de – Reiner Freese)

Mit dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis wird Alfred Grosser ausgezeichnet. Der französische Publizist und Politikwissenschaftler hat sich seit 1945 unermüdlich für die deutsch-französische Aussöhnung und Verständigung eingesetzt. Durch zahlreiche Publikationen und Vorträge hat er dazu beigetragen, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Nachbarn aufzubauen und ist dabei nie müde geworden, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.

Kategorie Video

Stephan Lamby / Michael Wech

„Der Domino-Effekt – Kippt der Euro?“

ZDF/ARTE

Stephan Lamby (Foto: ECO Media TV-Produktion)

Michael Wech (Foto: ECO Media TV-Produktion)

Der Videopreis geht an Stephan Lamby und Michael Wech für ihren Film „Der Domino-Effekt – Kippt der Euro?“, eine ZDF-/ARTE-Produktion. Der Beitrag schildert eindringlich die dramatischen Ereignisse der Währungs- und Schuldenkrise und lässt den Zuschauer an den Reflexionen wichtiger Protagonisten in so bislang nie gekannter Zusammensetzung teilhaben.

Die Jury überzeugte die spannende Erzählweise, die auf Effekthascherei verzichtet. Das schwierige und abstrakte Thema der Eurokrise wurde von den Autoren souverän gefasst, verständlich erklärt und fesselnd erzählt. Dieser Film erfüllt die Zielsetzung des DFJP in vorbildlicher Weise, weil er das für beide Länder und ganz Europa brennendste Thema in einer für den Zuschauer nachvollziehbaren Weise darstellt.

Kategorie Audio

Christian Buckard / Daniel Guthmann

„Ma Grande, meine Liebe, mein Leben!“

SWR/NDR/RBB

Christian Buckard

Daniel Guthmann

Den Audiopreis erhalten Christian Buckard und Daniel Guthmann für „Ma Grande, meine Liebe, mein Leben!“, gesendet vom SWR in Koproduktion mit NDR und RBB.

Dieser Beitrag ist ein hervorragendes Stück Kulturjournalismus, das durch seine Produktion und Umsetzung wirklich berührt. Obwohl es aus der Vergangenheit kommt, wirkt es durch die Tiefe der deutsch-französischen Liebesgeschichte zwischen Jean Gabin und Marlene Dietrich gegenwärtig. Die Schilderung dieser bisher wenig bekannten Liaison zeigt Facetten der beiden Persönlichkeiten – Mut, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, die uns heute noch genauso bewegen wie damals. Ein Radioerlebnis, das den Hörer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.

Kategorie Textbeitrag

Karl De Meyer

 „Angela Merkel, L’Europe malgré tout“

Les Echos

Karl De Meyer

Der Preis in der Kategorie Textbeitrag wird verliehen an Karl de Meyer für seinen Artikel „Angela Merkel, L’Europe malgré tout“, erschienen in der Tageszeitung Les Echos.

In seinem Artikel skizziert Karl de Meyer ein sehr gelungenes Porträt der deutschen Kanzlerin und den für Nicht-Deutsche nicht immer nachzuvollziehenden Europakurs. Dabei wird dem Leser schnell klar, wie komplex die Entscheidungsfindung von Regierungschefs ist und unter welchem Druck Spitzenpolitiker stehen. Der Autor bleibt stets sachlich und journalistisch korrekt. Sein Argumentationsstrang wird durch hochkarätige Stellungnahmen geschmückt, die viel Hintergrundwissen über deutsche Politik und deren weniger sichtbaren Akteuren vermitteln. Ein Artikel, der einer französischen Leserschaft klar, anschaulich und wahrheitsgetreu viel Wissen über eine der mächtigsten Politikerinnen vermittelt.

Kategorie Multimedia

Joseph Gordillo / Laetitia Giroux

„Die Empörten“

www.arte.tv

Joseph Gordillo (Foto: Daniel Denise)

Laetitia Giroux (Foto: Daniel Denise)

Den Multimediapreis Joseph erhalten Gordillo und Laetitia Giroux für das Webangebot „Die Empörten“.

Die zweisprachige Webdokumentation nutzt auf überzeugende Weise die multimedialen Möglichkeiten des Mediums Internet. Dadurch entsteht ein lebendiges Bild der verschiedenen Formen dieser Protestbewegung in mehreren europäischen Ländern. Der Nutzer kann somit nachvollziehen, wie sich die Bewegung seit der Initialzündung durch das Buch „Empört Euch“, des in Berlin geborenen Franzosen Stéphane Hessel entwickelt hat.

Nachwuchspreis, gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk

Isabelle Foucrier

„Ruhr conversions“

www.cuej.info

Den Nachwuchspreis, gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, geht an 22 Studierende der Straßburger Journalistenschule CUEJ für ihr Webdossier „Ruhr conversions“, veröffentlicht auf www.cuej.info.

Die Studierenden sind: Mathilde Bournique, Aurelie Delmas, Cedric Dolanc, Doup Kaigama Leyla, Renaud Fevrier, Thibaut Gagnepain, Dorothée Haffner, Fabienne Hurst, Celine Jankowiak, Marc-Andre Kruppa, Hui Lan, Clara Lecoq-Reale, Marjorie Lenhardt, Brigitte Lichtfuss, Marion Lippmann, Chloe Michelon, Anne-Claire Poirier, Wiebke Ramisch, Maren Rampendahl, Aude Raso, Frank-André Rauschendorf, Thomas Richard

Die Jury hat das Internetprojekt mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet, weil die moderne und innovative Arte des Informationsangebots sie überzeugt hat. Das Projekt nutzt die vielfältigen technischen Möglichkeiten der multimedialen Welt. Mit diesen Elementen zeichnen sie ein umfassendes Bild einer Region, die eine tief greifende gesellschaftliche und wirtschaftliche Umwälzung erlebt hat. Der Internetnutzer wird in die Lage versetzt, diesen Reichtum durch Videos, Webanimationen und Texte zu erkunden. Diese Initiative zeigt, dass der neugierige Blick aufs Nachbarland immer noch neue Seiten einer scheinbar vertrauten Gesellschaft zum Vorschein bringen kann.